Drei Gründe für den Einsatz von SD-WAN (und drei Tipps, damit Ihr SD-WAN-Projekt ein Erfolg wird)

Unternehmen mit mehreren Standorten kommen heute am Thema SD-WAN kaum noch vorbei. Auch bei unseren Kunden sehen wir derzeit eine enorm wachsende Nachfrage nach softwaredefinierten WAN-Lösungen. Was sind heute die wichtigsten Treiber für SD-WAN-Projekte? Und worauf sollten Unternehmen bei der Planung und Umsetzung achten? Unsere Netzwerk-Experten klären auf.
Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, datengestützte Business-Modelle und Echtzeitanwendungen wie Unified Communications lassen in vielen Unternehmen den Datenverkehr zwischen Zentrale und Niederlassungen explodieren. Vorhandene Weitverkehrsnetze sind den steigenden Anforderungen oft nicht gewachsen und lassen sich nur schwer an die veränderten Bedingungen anpassen. Mit einem softwaredefinierten WAN können Unternehmen hier gegensteuern und gleich drei Herausforderungen auf einmal bewältigen:
Höhere Ausfallsicherheit und Performance: SD-WAN-Lösungen bündeln verschiedenen Netzwerktechnologien wie MPLS, DSL oder LTE zu einer virtuellen WAN-Verbindung. Der Daten-Traffic wird dann automatisch über den am besten geeigneten Pfad geleitet. Eine entsprechende Priorisierung stellt dabei sicher, dass immer genügend Bandbreite für kritische Anwendungen wie IP-Telefonie zur Verfügung steht. Beim Ausfall einer Leitung wird der betroffene Datenstrom sofort umgeleitet. So laufen digitale Geschäftsprozesse nahtlos weiter – und die Anwender bekommen in Idealfall überhaupt nichts von der Unterbrechung mit.
Verbesserte Agilität: Softwaredefinierte WAN-Architekturen helfen Unternehmen, mit neuen geschäftlichen Anforderungen Schritt zu halten. Sie können dadurch Außenstellen sehr flexibel anbinden und Netzwerkleistung für digitale Business-Initiativen nach Bedarf zur Verfügung stellen. Zudem eröffnet SD-WAN ganz neue Möglichkeiten für die Cloud-Transformation: Mit aktuellen SD-WAN-Lösungen lassen sich beispielsweise lokale Internet-Breakouts in den Zweigstellen einrichten, um den Zugriff auf Cloud-Dienste wie Office 365 zu beschleunigen.
Niedrigere Kosten: Der dritte wichtige Treiber für SD-WAN-Projekte sind steigende WAN-Kosten. Viele Unternehmen nutzen heute MPLS-Technologie für die Anbindung ihrer Außenstellen – jede Erweiterung der Bandbreite ist daher mit enormen Zusatzinvestitionen verbunden. Durch den Umstieg auf SD-WAN können Sie sich aus dieser Kostenspirale befreien und einen Teil ihres WAN-Traffics (oder auch den gesamten Traffic) auf kostengünstigere Breitbandverbindungen verschieben. Zudem vereinfachen softwaredefinierte Konzepte das Management von komplexen WAN-Umgebungen, reduzieren so die laufenden Betriebskosten und dies ohne technische Nachteile versus MPLS.
Drei Tipps für Ihr SD-WAN-Projekt
Aus Sicht von Unternehmen spricht also heute sehr viel für den Einsatz von SD-WAN-Technologie. Mittlerweile ist allerdings auch das Angebot an verfügbaren Produkten enorm gewachsen. Netzwerkverantwortliche sollten sich daher ausreichend Zeit für die Auswahl und Evaluierung der passenden Lösung nehmen. Wir empfehlen unseren Kunden, dabei insbesondere auf folgende Aspekte zu achten:
Keine Kompromisse bei der Sicherheit: Ohne entsprechende Security-Technologie kann der Einsatz von SD-WAN die Angriffsfläche von Netzwerken vergrößern – beispielsweise, wenn lokale Internet-Breakouts nicht ausreichend abgesichert sind. Wir raten daher zum Einsatz integrierter Lösungen, die auch das Thema Sicherheit im WAN adressieren. Fortinet bringt beispielweise die Funktionen von SD-WAN und Next-Generation Firewall auf einer Appliance zusammen. So können Unternehmen einheitliche Sicherheitsstandards für die gesamte WAN-Umgebung umsetzen und alle Standorte umfassend vor Bedrohungen aus dem Web schützen – etwa durch integrierte Web-Filter, Anti-Malware und Intrusion Prevention Systeme (IPS). Speziell entwickelte ASIC-Prozessoren sorgen dabei dafür, dass höhere Sicherheit im WAN nicht zu Lasten der Performance geht.
Durchgängige Visibilität auf Applikationsebene: Eine SD-WAN-Lösung sollte detaillierte Einblicke in den Daten-Traffic der genutzten Applikationen ermöglichen – nur dann lassen sich die einzelnen Business-Anwendungen mit der nötigen Bandbreite und möglichst geringer Latenz versorgen. Die Secure SD-WAN-Lösung von Fortinet löst dies beispielsweise durch First Packet Classification. Die übertragenen Datenströme werden automatisch analysiert und entsprechend Kategorien wie Typ, Nutzer, Quelle und Ziel sortiert. Die Fortinet-Lösung greift dabei auf mehr als 3.000 unterschiedliche Applikationsprofile zurück und kann so jeden Datenstrom über den am besten geeigneten Pfad leiten.
Schneller Rollout und effiziente Administration: Auch bei der Verwaltung der SD-WAN-Lösung sollten Unternehmen auf integrierte Konzepte setzen. Idealerweise lassen sich LAN, WAN und Security-Infrastruktur über eine zentrale Konsole managen und überwachen. So behalten Unternehmen einen vollständigen Überblick darüber, was in ihrem Netzwerk passiert, und können gleichzeitig den Administrationsaufwand in den einzelnen Niederlassungen minimieren. Wenn die SD-WAN-Lösung Zero Touch Deployment unterstützt, verkürzen sich zudem Rollout-Zeiten erheblich. Neue Appliances holen sich automatisch die notwendigen Konfigurationen – so können zusätzliche Standorte in kürzester Zeit angebunden werden.
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie Unterstützung bei der Planung oder Umsetzung Ihres SD-WAN-Projekts benötigen. Wir informieren Sie auch gerne über unsere Managed-Service-Angebote im Bereich SD-WAN.