Nach dem Verkauf durch IBM: Warum Notes/Domino-Kunden jetzt über einen Wechsel zu Microsoft 365 nachdenken sollten

Im Dezember 2018 hat sich IBM von einem Teil seines Software-Geschäfts getrennt und unter anderem die Collaboration-Tools Notes, Domino, Connections und Sametime an den indischen IT-Dienstleister HCL verkauft. HCL will in die Weiterentwicklung der Anwendungen investieren und hat für 2019 unter anderem die Version 11 von Notes/Domino angekündigt. Dennoch sind viele Bestandskunden verunsichert und machen sich Gedanken über Alternativen – wie etwa einen Umstieg zu Microsoft 365. Insbesondere vier Gründe sprechen derzeit für einen Wechsel:
- Ungewisse Zukunft: HCL ist bereits seit gut einem Jahr für die Entwicklung und den Support der bisherigen IBM-Anwendungen verantwortlich. Auch Teile der Produktteams von IBM hat der IT-Dienstleister übernommen. Für 1,8 Milliarden US-Dollar gehen jetzt die kompletten Software-Assets an HCL. Aber ist das Unternehmen gut genug aufgestellt, um die Zukunft der Plattform dauerhaft zu sichern? Microsoft legt mittlerweile mit Office 365, SharePoint 365 und weiteren Collaboration-Diensten wie Microsoft Teams ein enormes Innovationstempo vor.
- Standardisierung und Wirtschaftlichkeit: Viele Unternehmen standardisieren derzeit ihre Infrastruktur auf Basis von Microsoft-Technologien. Auf diese Weise lassen sich Administrations- und Betriebsprozesse vereinfachen und so die laufenden Kosten reduzieren. Zudem profitieren Kunden bei einer Standardisierung häufig von günstigeren Beschaffungskonditionen.
- Bessere Interoperabilität: Auch das Zusammenspiel mit anderen Geschäftsanwendungen kann ein Grund für die Ablösung von Notes, Domino & Co. sein. Microsoft 365 bietet heute zahlreiche Schnittstellen für die einfache Anbindung von Drittanbieterprodukten. Dies erleichtert es, durchgängige digitale Workflows zu erstellen. Bei Notes/Domino ist die Interoperabilität eher ein Schwachpunkt. Einige Softwarehersteller haben in den letzten Jahren ihren Support für die Plattform eingestellt.
- Leichterer Zugang zu Fachkräften: In Zukunft dürfte es für Notes/Domino-Kunden schwieriger werden, IT-Mitarbeiter oder Dienstleister mit dem notwendigen technischen Know-how zu finden. Im Umfeld von Microsoft 365 können Unternehmen hingegen auf einen wachsenden Pool von gut ausgebildeten Fachkräften zurückgreifen.
Ein Wechsel zu Microsoft 365 macht also für Notes/Domino-Kunden in vielen Fällen Sinn. Dennoch sollten sie die Migration nicht leichtfertig angehen, sondern professionell vorbereiten und planen. Unter anderem müssen sie dabei eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Infrastruktur vornehmen, die Abhängigkeiten zu Geschäftsanwendungen analysieren und eine Strategie für die sichere Migration aller Daten entwickeln.
In diesem Zuge empfiehlt es sich auch, über das zukünftige Betriebsmodell nachzudenken. Soll die Collaboration-Plattform weiter im eigenen Rechenzentrum laufen? Oder ist es wirtschaftlicher und zukunftssicherer, den Betrieb und Support der Anwendungen an einen externen Dienstleister auszulagern?
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Ihr Unternehmen über eine Ablösung von Notes/Domino nachdenkt. Unsere Microsoft 365-Experten zeigen Ihnen gerne mögliche Migrationsszenarien auf.